Spricht man von einer Motorrad-Weltmeisterschaft, dann gibt es nicht nur eine Kategorie, sondern unterschiedliche Kategorien, die nach den Klassen der Motorräder eingeteilt sind. Wir schaffen einen Überblick:

MotoGP

MotoGP ist die höchste Klasse des Motorrad-Straßenrennsports und wird auch als Königsklasse im Motorradrennsport bezeichnet. Bezeichnete man diese Klasse früher als 500-Kubikzentimeter-Klasse, wird sie seit 2002 als MotoGP-Klasse bezeichnet.

In jeder Saison werden rund neunzehn Rennen auf vier Kontinenten und in sechzehn unterschiedlichen Ländern als Grand Prix veranstaltet. Dabei sind als Motorräder nur Prototypen, die über einen Viertraktmotor ohne Aufladung verfügen, zugelassen. Der Hubraum ist seit dem Jahr 2012 auf 1000 Kubikzentimeter beschränkt, der Motor darf über maximal vier Zylinder verfügen und die Bohrung darf nicht größer als 81 Millimeter sein.

Das Maximalgewicht der Motorräder wird immer wieder adaptiert, derzeit liegt es bei 157 Kilogramm, wobei der Tank maximal 22 Liter fassen darf. Ganze 260 PS treiben diese Rennmaschinen an.

Die besten Motorradmarken des MotoGP, die jährlich um die Spitze kämpfen, sind Honda, Yahamaha, Ducati, Suzuki, Kawasaki und KTM. Zu den besten und bekanntesten Piloten zählen der Italiener Valentino Rossi, der Amerikaner Nicky Hayden, der Spanier Dani Pedrosa und der Italiener Andrea Daviziosio.

Die schnellste GP-Piste dieser Welt liegt im österreichischen Spielberg am sogenannten Red Bull Ring. Hier wurde im Jahr 2016 vom Italiener Andrea Iannone die offiziell schnellste Runde auf einer Ducati gefahren, er brauchte dafür 1:23,142 Minuten und erreichte damit eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 186,9 Kilometern in der Stunde

Wie man es auch von anderen Motorsport-Veranstaltungen kennt, gibt es auch beim MotoGP sowohl eine Fahrerwertung als auch eine Herstellerwertung.

Moto2

Die zweithöchste Rennklasse, bei der die Prototypen der besten Motorradhersteller der Welt gegeneinander antreten, ist die Moto2-Klasse. Wurden in dieser Klasse bis zum Jahr 2010 Motorräder mit 250 Kubikzentimeter gefahren, treten die Piloten nun auf Bikes mit 600 Kubikzentimeter an, die ebenso über einen Viertaktmotor verfügen.

In dieser Klasse müssen die Motorräder inklusive Fahrer ein Mindesgewicht von 215 Kilogramm auf die Waage bringen. Mit den Motorrädern können Geschwindigkeiten bis zu 290 Kilometer in der Stunde gefahren werden.

Moto3

Die Moto3-Klasse ist die kleinste Klasse im Motorrad Grand Prix. Die Motorräder verfügen über einen Motor von 250 Kubikzentimeter, der im Gegensatz zu seinen großen „Kollegen“ nur über einen Zylinder verfügt. Die wesentlich kleineren Bikes sind viel kostengünstiger und leichter. Dadurch reichen bereits 55 PS, um eine Höchstgeschwindigkeit von 234 Stundenkilometer zu erreichen.

Meistens werden bei den Grand-Prix-Veranstaltungen die Rennen der MotoGP, Moto2 und Moto3 am gleichen Rennwochenende auf den gleichen Strecken ausgetragen.

Die erste Motorrad-Weltmeisterschaft wurde im Jahr 1949 veranstaltet. Dabei dominierten in den ersten Jahren vor allem Motorräder mit italienischen und englischen Marken. Heute sind es vor allem japanische Fabrikate, die sich im Motorrad-Rennsport ganz an die Spitze geschlagen haben. Aber auch die italienische Ducati und die österreichische Marke KTM haben im Motorrad-Rennsport die Nase ganz weit vorne.