Langstreckenrennen sind eine besonders herausfordernde Disziplin im Motorradsport. Wie der Name sagt, legen die Fahrer bei Langstreckenrennen sehr große Distanzen zurück. Dabei dauern die Rennen mitunter viele Stunden, wie beispielsweise das legendäre 24-StundenRennen von Le Mans oder das 8-Stunden-Rennen von Suzuka. Bei Langstreckenrennen sitzt aber nicht durchgehend der gleiche Fahrer im Sattel, beim Boxenstopp erfolgt üblicherweise ein Wechsel.
Eines der größten Highlights im Rennkalender ist bestimmt das 8-Stunden Rennen im japanischen Suzuka, das jährlich im Juli am Suzuka International Racing Course stattfindet. Dabei wechseln sich pro Team zwei bis drei Piloten ab.
Das spektakuläre Rennen lockt jedes Jahr über 80.000 Besucher an und dient als perfekte Werbung der Werkmaschinen der japanischen Hersteller Yamaha, Honda, Kawasaki und Suzuki. Dieses Rennen gibt es schon seit über vierzig Jahren. Seit dem Jahr 1993 wurde das technische Reglement für die Superbike-Maschinen ausgelegt. Seit mehreren Jahren ist der Sieg bei Jamaha fest in japanischer Hand.
Fast gleich lange wie das legendäre Rennen in Suzuka gibt es auch das 24-Stunden-Rennen in französischen Le Mans, das jährlich im April ausgetragen wird. Dabei gewinnt das Motorrad, das in dieser Zeit die längste Distanz zurücklegt. Le Mans gilt unter Motorsportbegeisterten als der Superbowl des Motorsports. Immerhin treten jährlich sechzig Teams an, die um den begehrten Titel kämpfen. Auch hier tummeln sich rund 80.000 Besucher, um das fulminante Rennen live zu erleben.
In Frankreich findet jährlich am dritten Septemberwochenende noch ein weiteres 24-Stunden-Rennen statt, das im internationalen Rennkalender fest verankert ist. Der Bol d’Or, der am Circuit Paul Ricard ausgetragen wird, ist ein wahrer Publikumsmagnet.
Die Langstreckenrennen dienten ursprünglich dazu, das Material einer besonderen Belastungsprobe zu unterziehen. Heute sind sie aus dem Motorsportkalender nicht mehr wegzudenken. Nach wie vor sind sie eine Präsentationsfläche für die besten Bikes.