Ducati ist für Motorradfans in etwa das, was Ferrari für Automobilsportfans ist: Rasant, italienisch, design-affin.
Schon seit vielen Jahren spielt Ducati im Motorradrennsport eine große Rolle, sowohl Ingenieure als auch Fahrer wurden zur Legende der italienischen Marke mit Sitz in Bologna.
Seit dem Jahr 2003 startet Ducati mit seinem Team auch in der Königsklasse des Motorradsports, dem MotoGP. Vier Jahre später holte der australische Pilot Casey Stoner in der Weltmeisterschaft den Herstellertitel für Ducati, ein Erfolg, der bisher keine Wiederholung gefunden hat. Das will Ducati allerdings ändern, daher hat der Motorradhersteller vor drei Jahren den mehrfachen MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo für sich engagiert.
Insgesamt kann Ducati bereits auf über siebzig Jahre mit einer erfolgreichen Motorradsportgeschichte zurückblicken, die im Jahr 1947 mit der Maschine mit dem Motor Cucciolo ihren Anfang nahm. Der Cucciolo ist mit 48 Kubikzentimeter der kleinste Motor, der je in einem Motorradrennen eingesetzt wurde.
Mario Reccia war der erste Pilot, der für Ducati einen Sieg errang. An der Spitze der Ingeneure stand Fabio Taglioni, der einen wesentlichen Beitrag zum sportlichen Erfolg von Ducati leistete. Das erste Modell, das Taglioni entworfen hat, die Marianna, verfügte als erstes Motorrad über einen Einzylindermotor, der nicht nur eine Nockenwelle sondern auch eine Königswelle besaß.
Auch wenn die Technik als aufwendig und teuer galt, so trug sie doch dazu bei, dass die Piloten gute Erfolge einfahren konnten. Im Jahr 1955 gewann Gianni Degli Antoni auf der Marianna Gran Sport mit 100 Kubikzentimeter den einzigartigen Motogiro d’Italia. Dieser fulminante Erfolg trug dazu bei, dass die Marianna zum Symbol wurde, eine neue Ära einzuläuten: Ducati baute von nun an Serienmotorräder, die an den Rennstrecken Siege einfuhren. Das Nachfolgermodell war die 125 Dessmo, bei der man im Jahr 1956 zum ersten Mal die desmodromische Ventilsteuerung einsetzte. Diese Technik verleiht noch heute der Ducati ihren unverwechselbaren Klang.
Es war den Rennerfolgen in den 50er und 60er Jahren zu verdanken, die Ducati zu einem prestigereichen Motorrad machten und der Marke zu internationaler Popularität verhalfen.
Einer der bedeutendsten Rennsiege der Markengeschichte ist der Sieg auf den 200 Meilen von Imola im Jahr 1972. Basierend auf der GT 750 wurden gleich sechs Ducati Motorräderr gebaut, die mit speziellen Desmo-Zylinderköpfen ausgestattet wurden. Ducati schickte bei diesem Rennen gleich vier Fahrer an den Start. Letztendlich kam es zu einem internen Zweikampf zwischen Bruno Spaggiari und Paul Smart, der von letzterem gewonnen wurde. Dieser große Erfolg war ausschlaggebend, um in der Folge die Serienproduktion der 750 SuperSport zu starten.
Ducati kann besonders in der Superbike-WM auf unzählige Erfolge zurückblicken. Seit dem Jahr 1990 konnten die italienischen Hersteller aus Bolognia vierzehn Fahrertitel, siebzehn Herstellertitel und insgesamt 329 Siege erringen. Die wichtigsten Piloten für diese herausragende Leistung sind Troy Bayliss und Carl Fogaty, der bereits vier Superbike-Weltmeisterschaften gewann.