Geht es darum, wer in seiner Karriere die meisten Grand-Prix-Siege auf dem Motorrad erzielt hat, liegt der Italiener Giacomo Agostini mit 122 Siegen ganz klar an der Spitze.
Der Rennfahrer wurde am 16. Juni 1942 im italienischen Brescia in der Lombardei geboren und gilt noch heute als einer der herausragendsten Motorradrennfahrer der Geschichte. Er konnte ganze fünfzehn Weltmeistertitel nach Hause holen und beteiligte sich vorübergehend sogar an Autorennen, wo er allerdings nicht erfolgreich war.
Agostini lernte das Motorradfahren als Teenager auf einer fünfziger Parilla. Im Jahr 1962 nahm er mit einer 175-Kubikzentimeter-Morini an seinem ersten Bergrennen teil und wurde bereits ein Jahr später italienischer Bergmeister. Dies ebnete ihm den Weg zur Motorrad-Weltmeisterschaft in Monza, wo er noch im gleichen Jahr sein erstes Rennen fuhr, das er trotz Führung aufgrund eines technischen Defekts vorzeitig abbrechen musste.
Aufgrund seiner hervorragenden Leistung konnte er sich in Folge seine Rennmarke aussuchen und entschied sich für MV Agusta, mit der er im April 1965 sein erstes Grand-Prix-Rennen am Nürburgring gewann und bereits ein Jahr später zum ersten Mal Weltmeister wurde. Dreizehn WM-Titel holte er für MV Agusta und weitere zwei für Yahama.
Von seinen insgesamt 186 Grand-Prix-Rennen landete er 159 mal auf dem Podium. Seine Karriere beendete der Italiener nach dem Saisonende im Jahr 1977. Danach wechselte er in den Automoblirennsport, wo er allerdings erfolglos blieb.
Erfolgreicher war er als Teammanager des Teams Yamaha Marlboro Agostini. Diese Funktion trat er im Jahr 1982 an, wo sein Team in der 500-Kubikzentimeter-Klasse immerhin drei Weltmeisterschaften gewann.
Noch heute ist Agostini, der verheiratet ist und zwei Kinder hat, ein beliebter Gast bei unterschiedlichen Motorradveranstaltungen. Selbst ein Songtitel mit dem Namen „Viva Agositini“ wurde ihm von der amerikanischen Band Zeke gewidmet.